Heilende Hände
Osteopathie
1. Organisatorisches
Dauer der Behandlung und Kosten
Eine osteopathische Behandlung dauert ca. 50 Minuten.
Der Preis für eine Behandlung beträgt 80,- € und wird gleich vor Ort bar abgerechnet.
Viele gesetzliche Krankenkassen gewähren mittlerweile Zuschüsse für osteopathische Behandlungen. Informieren sie sich deshalb bei ihrer Krankenkasse.
Bei privaten Versicherungen kann die Abrechnung auf Grundlage der Gebührenordnung für Heilpraktiker erfolgen. Auch in diesem Fall ist die Abklärung der Kostenübernahme durch die Versicherung empfehlenswert.
Terminabsagen und Ausfallgebühren
Bitte erscheinen sie zu ihrem eigenen Wohl pünktlich zum vereinbarten Termin, damit sie ihn stressfrei und möglichst entspannt wahrnehmen können.
Sollten sie den vereinbarten Termin nicht einhalten können, bitten wir sie diesen rechtzeitig (mindestens 24 Stunden) vorher abzusagen, damit der Termin anderweitig vergeben werden kann.
Bitte haben sie dafür Verständnis, dass wir nicht rechtzeitig abgesagte Termine in Rechnung stellen müssen.
2. Inhalte der Osteopathie
Innerhalb der Osteopathie finden sich zur ganzheitlichen Diagnose und Behandlung viele verschiedene Methoden, die Einfluss auf die einzelnen Körpersysteme und ihre Wechselwirkungen ausüben.
In der Entwicklung der Osteopathie haben sich hauptsächlich folgende Hauptbereiche etabliert:
a. Parietale Osteopathie
Sie befasst sich mit dem Bewegungsapparat und beinhaltet Techniken für die Wirbelsäule, Extremitäten, Muskulatur, Sehnen, Faszien, Bänder, Knochen und Gelenkblockaden. Da der Ort der Symptome häufig nicht identisch mit der Ursache ist, besitzt die sorgfältige Untersuchung für den Osteopathen einen hohen Stellenwert. Durch präzise Befragung (Anamnese), zahlreiche Bewegungstests sowie genaues Abtasten von Verspannungen und schmerzhaften Strukturen wird ein genaues Profil erstellt, dass als Ausgangsbasis für eine ganzheitliche Behandlung dient.
b. Craniosacrale Osteopathie
Basis dieser Therapie ist die Annahme, dass der Körper neben der Atmung und dem Herzschlag noch einem zusätzlichem Rhythmus aufweist - den craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn – und Rückenmarksflüssigkeit zeigt (Liquorzirkulation zwischen Gehirn = cranium und Kreuzbein=sacrum).
Ausserdem beinhaltet diese Behandlung die Normalisierung der Mobilität der Schädelknochen und des Kreuzbeines sowie die Entspannung der Menigealmembranen. Mit dieser Behandlungsform zielt man besonders auf die Erlangung des inneren Gleichgewichts (Homöostase).
c. Viscerale Osteopathie
Durch sanftes Ertasten des Bauchraumes und der inneren Organe (lat. = viscera wie z.B. Magen, Leber, Darm, Blase, Lunge) und deren umliegenden Gewebe wird versucht, Funktionsstörungen durch direkten oder indirekten Kontakt zu erkennen und zu verbessern.
Fehlfunktionen, Fehlhaltungen, Narben oder Entzündungen können die freie Beweglichkeit der Organe und ihre eigene Rhythmik stören. Die Spannungsverhältnisse im Bauchraum sowie die Vitalität und Eigenbeweglichkeit der Organe werden durch sanfte Techniken beeinflusst. Das Wiederherstellen der inneren Balance wirkt sich auf auch auf das muskuloskelettale System aus und kann Schmerzen, Fehlstellungen und Bewegungseinschränkungen positiv beeinflussen.
Eine entscheidende Rolle der osteopathischen Herangehensweise besteht im Zusammenwirken dieser drei beschriebenen Teilbereiche. Dies macht die Osteopathie zu einer ganzheitlichen Heilmethode.
3. Ziele der Osteopathie
Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Individualität und Ganzheit des Menschen. Die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte durch die manuelle Berührung sollen den Patienten anschließend in sein natürliches Gleichgewicht bringen.
Ziel einer Maßnahme ist die harmonische Zusammenarbeit der knöchernen Strukturen unter Berücksichtigung des freien Blutflusses, damit Arterien, Venen und die Lymphbahnen die verschiedenen Körpergewebe ausreichend ver- und entsorgen können. Ausserdem bewirkt die Förderung von Beweglichkeit und Dynamik in allen Körperbereichen eine gute Funktionalität nervaler und faszialer Strukturen.
Der Osteopath fungiert in diesem Sinne nicht als „Heiler“ sondern sorgt als „Begleiter“ für die optimalen Rahmenbedingungen des Körpers, um seinen Aufgaben gerecht zu werden. Das Bestreben der osteopathischen Behandlung ist in erster Linie das Auffinden der Ursachen von Schmerzen und Funktionsstörungen (Dysfunktionen) und nicht ausschließlich die Behandlung von Symptomen.
4. Ursprung der Osteopathie
Die Osteopathie wurde vom amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828-1917) begründet und erfährt bis heute eine ständige Weiterentwicklung. Sie ist sowohl eine Philosophie als auch eine Kunst und Wissenschaft.
Still betrachtete den Menschen als eine Einheit aus Körper, Geist und Seele, die alle Mittel zur Selbstheilung und Gesundheit bereits ins sich trägt. Eine wichtige Voraussetzung sah Still dabei in der uneingeschränkten Beweglichkeit aller Körpergewebe.
Das Leben beinhaltet fortwährendes Streben des ganzen Menschen nach Gleichgewicht. In der Regel ist der Körper in der Lage, belastende Einflüsse über einen langen Zeitraum auszugleichen. Wenn diese allerdings die kompensatorischen Fähigkeiten des Körpers übersteigen, entstehen Schmerzzustände und Krankheiten. Solche Einflüsse können beispielsweise Vorschädigungen, einseitige Arbeitshaltungen, Unfälle, Verletzungen und psychische Belastungen oder etwa dauerhafte ungesunde Ernährung sein.
5. Wortzusammensetzung „Osteo“ „pathie“:
Still erkundete krankhafte Zustände des Körpers anfänglich vom Knochen aus und versuchte diese zu normalisieren. Jedoch erkannte er, dass sämtliche Strukturen des Körpers für Dysfunktionen verantwortlich sein können.
In den Begriffen Osteon (griechisch = Knochen) und Pathos (griechisch = Leiden) kommt zum Ausdruck, dass beispielsweise durch die Veränderung der Stellung eines Gelenkes/Knochens ein inneres Leiden beeinflusst werden kann. Umgekehrt kann die Beseitigung einer abdominalen Spannung (Bauchbereich) zur Verbesserung eines Gelenkproblems führen.
PRAXIS RAINER TREMBA
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